SG Bremen-Ost schlägt den TuS Haren mit 37:29 und trotzt der Personalnot

Die SG Bremen-Ost hat im letzten Heimspiel des Jahres ein starkes Zeichen gesetzt und den TuS Haren mit 37:29 besiegt. Trotz der Tabellenplätze ging die SG nicht als Favorit in die Begegnung. Zu schwer wogen die Ausfälle, zu stabil präsentierte sich Haren in den vergangenen Wochen. Drei Siege gegen Topteams hatten den Tabellenzehnten in eine hervorragende Form gebracht.

Schon vor dem Anpfiff machte Trainer Luke Pehling deutlich, wie er die Ausgangslage einschätzt. „Mit vollem Kader mag die Rollenverteilung vor dem Spiel sicher eine andere sein, aber uns fehlen aktuell wichtige Akteure durch Verletzung, Krankheit und Urlaub. Deswegen sind wir nicht als Favorit in dieses schwere Spiel gegangen.“

Haren erwischte tatsächlich den besseren Start, führte nach sieben Minuten 5:3 und setzte die Bremer mit einem durchgehenden Sieben-gegen-Sechs Angriff unter Druck. Die SG benötigte einige Minuten, um sich auf die ungewohnte Situation einzustellen. „Das war für uns gerade zu Beginn eine ungewohnte Situation. Der siebte Feldspieler hat uns am Anfang vor Probleme gestellt. Nach den ersten paar Angriffen hatten wir die Situation deutlich besser im Griff. Unsere Abwehr hat sich schnell auf den siebten Feldspieler eingestellt, wir haben Haren zu Fehlern gezwungen und die Überzahl anschließend gut kontrolliert“, sagte Pehling.

Die Abwehr der SG blieb der Schlüssel des Spiels. Immer wieder provozierte sie Fehlpässe und hektische Entscheidungen des TuS. Doch die Bremer verpassten es in der ersten Halbzeit, sich noch deutlicher abzusetzen. Vier Würfe auf das leere Tor strichen knapp vorbei. Teammanager und Aushilfskreisläufer Lennart Bergmann nahm es mit Humor. „Diese Bälle machen die Jungs im Training natürlich rein. Aber in einer Spielsituation unter Druck sieht das ganz anders aus. Wir hätten Harens Fehler sicher noch konsequenter bestrafen können. Im Laufe des Spiels haben wir dann lieber die sicheren Abschlüsse genommen.“

Der Matchplan der SG entfaltete zunehmend Wirkung. Bremen spielte die Angriffe schnell aus, suchte früh den Abschluss und nutzte die eigenen Stärken im Tempospiel. „Wir hatten uns vorgenommen, den Ball schnell hinten raus zu spielen. Wir wollten unsere Vorteile im Tempo ausspielen. Das hat in den meisten Fällen sehr gut geklappt“, so Pehling.

Besonders über die rechte Seite öffneten sich immer wieder klare Räume. Marvin Ellmers erwischte einen perfekten Abend und traf alle neun Würfe. Auch Bjarne Winter zeigte Nervenstärke und verwandelte 6/7 Siebenmeter bei insgesamt neun Toren. Zur Pause führte die SG mit 15:12.

Nach dem Seitenwechsel dominierte Bremen die Partie zunehmend. Harens Angriff verlor an Struktur, während die Bremer Defensive weiter an Stabilität gewann. Über das Tempospiel setzte sich die SG Zug um Zug ab. Als Ellmers in der 37. Minute zum 22:15 traf, war die Partie endgültig in Bremer Hand.

In den Schlussminuten bekamen auch die beiden 2. Herrenspieler Moritz Sagemann und Dennis Busch noch ihre Spielanteile. 

Nach dem Spiel zeigte sich Pehling stolz auf seine Mannschaft. „Es freut mich sehr, dass wir trotz der angespannten Kadersituation so ein Spiel am Ende deutlich gewinnen. Das war eine sehr gute Teamleistung und endlich wieder die Härte und Konsequenz in der Abwehr, die in den letzten Spielen etwas gefehlt hat.“

Mit den zwei wichtigen Punkten im Rücken startet die SG nun in zwei anspruchsvolle Auswärtsspiele gegen Aurich und Horneburg. Beide Partien haben große Bedeutung, bevor es in die Weihnachtspause geht. Danach hofft Bremen auf die Rückkehr einiger Leistungsträger.

Heilenkötter (1), Berdar (1), Sagemann, Fietze (3), Diering (4), Reimer, Bartels, Winter (9), Bergmann, Timmermann (5), Ellmers (9), Rades (4), Seekamp K. (1), Busch, Seekamp R., Fieritz

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